Auf dem Marktplatz, der abseits der Hauptstraße liegt, steht das Rathaus. Die Herzöge von Bayern-Landshut errichteten es von 1476 bis 1481 als Zehntscheune. In dem großen Sandsteinbau mit dem dreigeschossigen Dachboden und den Staffelgiebeln aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Zehnt, die früher übliche Naturalsteuer, aufbewahrt. 1861 erwarb die Stadt das Gebäude und baute es um zum Rat- und Schulhaus als Ersatz für ihr altes, abgerissenes Rathaus, das vor dem Pfarrhaus stand (Markierung der Ecken im Pflaster).
Die Heimatkundliche Sammlung im Erdgeschoss des Rathauses zeigt Geräte, Produkte und Lebenszeugnisse aus dem täglichen Leben früherer Zeit. Sie setzt weniger auf große Kultur, sondern mehr auf Alltägliches, das Leben und Arbeiten der "kleinen Leute". Dadurch ist sie für viele Besucher erinnerungsintensiv.
Sammlungsschwerpunkte sind Stadtgeschichte, Handwerk, Landwirtschaft, Trachten und Keramik. Ein Anziehungspunkt ist die alte Schulstube, in der Kinder auf Schiefertafeln ihren Schulfrust loswerden können.