Die spätmittelalterliche Wehranlage, die größte „Kirchenburg“ im Bistum Eichstätt, ist sehr gut erhalten. Dem inneren Friedhof mit Ringmauer und drei Türmen ist an der Südseite der ebenfalls ummauerte äußere Friedhof vorgelagert, der in Kriegszeiten als Fluchtstätte für das Vieh und anderes Hab und Gut diente. Vom Wehrgang sind beiderseits des mit einer Zwiebelhaube geschmückten Turms an der Südostecke noch Mauerabsätze und Schießscharten sichtbar.
Kinding, als Chunimuntinga 900 erstmals urkundlich erwähnt, gehört zu den ältesten Siedlungen des Eichstätter Raums und zu den Urpfarreien des Bistums. Die Untergeschosse des Kirchturms gehen in romanische Zeit zurück, während Kirche und beide Friedhöfe erst später entstanden (geweiht 1357).
Um 1200 sind zu Cumtingen ein Meierhof, zwei Mühlen, sechs Huben und eine Taferne in herzoglich-bayerischem Besitz. Wahrscheinlich handelt es sich ursprünglich um Lehen der Bischöfe von Eichstätt. Die Herzöge verleihen Kinding den Schenken von Geyern bzw. den mit ihnen verschwägerten Herrn von Ehenheim. Herzog Wilhelm IV. überträgt das Lehen seinem Kanzler Dr. Augustin Lösch von Hilgertshausen (1535). Von dessen Nachkommen kauft 1561 Bischof Martin von Schaumberg das Dorf Kinding mit allen Rechten und Zugehörungen für das Hochstift Eichstätt, zu dem der Ort bis zur Säkularisation gehört.
Die Kirche wird im 17./18. Jahrhundert barock ausgebaut und ausgestattet (Kanzel 1680, Seitenaltäre 1732, Hochaltar 1738) und 1908 erweitert.
Sommermonate täglich geöffnet von 8 bis 18 Uhr
Wintermonate täglich geöffnet von 8 bis 16 Uhr
Der Friedhof und die Pfarrkirche Mariä Geburt sind tagsüber frei zugänglich.
Führungen auf Anfrage, Infotelefon 08467/372
Die Kirchenburg befindet sich im Nordteil des Ortes, an den Berghang gelehnt.
Parkmöglichkeiten für PKW: Am Marktplatz in der Ortsmitte von Kinding (ca. 150 m entfernt)
Nächste Bushaltestelle: Marktplatz Kinding (ca. 150 m entfernt)