Der Pfarrei Beilngries, die seit 1138 dem Kloster Plankstetten inkorporiert war, diente die Bühlkirche bis 1441 als Pfarrkirche. Die jetzige Kirche ist ein spätgotischer Bau, der von 1469 - 1476 errichtet wurde und 1740 barockisiert und mit einem Dachreiter versehen wurde. Die hervorragendsten Kunstwerke der Kirche sind vier bemalte spätgotische Holzreliefs, die heute beiderseits des Kreuzes am Hochaltar angebracht sind.
Auf einer Bauinschrift, die früher über dem Eingang eingemauert war und die sich jetzt innen an der rechten Langhauswand befindet, steht die Jahreszahl 1476, und auf einem Schlußstein im Chor ist neben dem Wappen der Stadt Beilngries, des Hochstifts Eichstätt und des Bischofs Wilhelm von Reichenau die Jahreszahl 1476 angegeben.
Die spätgotischen Holzreliefs wurden gegen Ende des 15. Jh. als Flügel für den ehemaligen gotischen Schreinaltar der Kirche angefertigt und stellen die Verkündigung, die Geburt Christi, die Beschneidung des Herrn und die Anbetung der Könige dar. Ebenfalls aus der Erbauungszeit der Kirche stammen die Figuren der Kirchenpatronin St. Luzia links im Chor, des hl. Nikolaus an der rechten Langhauswand und des St. Michael links vorne. In die Wände der Kirche sind zahlreiche Epitaphien aus der Renaissance- und Barockzeit eingelassen, darunter große Reliefplatten mit Kreuzigungsdarstellungen von 1690 bzw. 1566 rechts und links im Chorraum und ein schöner Stein von 1562 aus der Schule Loy Herings an der linken Langhauswand vorne.
Baudenkmal D-1-76-114-5
Die Kirche ist nur zu Beerdigungen geöffnet. Schlüssel über's Pfarramt Beilngries.
Die kath. Friedhofskirche St. Lucia - auch Bühlkirche genannt - liegt am südöstlichen Ortsrand am Hang des Arzberges.