Prägend für das Erscheinungsbild der Stadt ist die Evang. Stadtkirche St. Marien mit ca. 1.200 Plätzen. Hier finden ein sonntäglicher Hauptgottesdienst, viele Sondergottesdienste und der größte Teil unserer kirchenmusikalischen Veranstaltungen statt.
Von 150 – 240 n. Chr. stand auf dem heutigen Kirchenplatz ein römisches Kastell. Es diente zur Sicherung des Limes und der Altmühlfurt und wurde von den Alamannen zerstört.
An gleicher Stelle wurde vor 754 ein Kloster gegründet. Es war Eigentum Ludwigs des Frommen (Sohn Karls des Großen) und wurde anschließend an die Benediktiner übereignet. In einer Urkunde taucht der Ortsname zum ersten Mal auf: 823 “Gunzinhusir” = “Haus des Gunzo”, ein ortsansässiger Adeliger, der hier Besitz verliehen bekommen hatte. Als Klosterkirche diente vermutlich eine Holz- oder Steinkirche. Historisch verbürgt ist für die Zeit zwischen 1183 und 1195 die Weihe einer größeren Kirche durch den Bischof Otto von Eichstätt.
Als Gunzenhausen die Stadtrechte erhalten hatte, stieg die Zahl der Einwohner stetig. So begann man im 15. Jh. mit dem Bau des Langhauses als Basilika.
Am 11.9.1528 wurde die Reformation in Gunzenhausen eingeführt. Für das heutige Gemeindeleben kennzeichnend sind neben einer eichen Kirchenmusik die Missionsfeste und die monatliche Taizé Gottesdienste.
Die Marienkirche liegt am Jakobsweg, der hier von Nürnberg kommend über Abenberg weiter nach Nördlingen und Ulm führt.
Am Südportal der Kirche steht die Figur des Jakob, die von Ernst Steinacker in Bronze gegossen würde. Die Skulptur trägt alle wichtigen Zeichen eines Pilgers: die Muschel, die Flasche, den Beutel, den Pilgerstab und Pilgerhut. Sie lädt alle Pilger ein, die Kirche als Raum der Stille und der Nähe Gottes zu besuchen.
9. April bis 1. Oktober
9:00 bis 17:00 Uhr
2. Oktober bis 8. April
9:00 bis 16:00 Uhr
Gruppenführungen auf Anfrage möglich.
Kontakt: 09831/884860
Die evangelische Stadtkirche befindet sich im Stadtkern.