Mehrmals hatte Jakob Engel im Fürstbistum Eichstätt die Aufgabe, für seine hohen Dienstherren ein Brauhaus zu errichten. So war es auch in Beilngries der Fall: Am Fuße des Hirschbergs wurde wohl 1678 das stattliche Brauhaus errichtet.
Gegründet wurde das Fürstbischöfliche Brauhaus allerdings bereits um 1450. Aus dieser Zeit stammen auch die Felsenkeller, die in mühseliger Handarbeit aus dem Felsen des Hirschbergs geschlagen wurden, um dort das Bier zu lagern und im Sommer kühl zu halten. Heute beherbergt dieses Kellerlabyrinth das Beilngrieser Brauereimuseum.
Engel verwirklichte mit dem Bau des barocken Brauhauses, dessen Kern aber aus dem 15. Jahrhundert stammt, das Hauptgebäude als einen stattlichen Steilgiebelbau mit fünf-
geschossigem Giebel und Eckercker, der rückwärtig über Aufzugsluken verfügt. Dem Hauptbau angeschlossen ist ein traufseitiger Torbau, ein zweigeschossiger Traufseitflügel mit Schopfwalmdach und Wirtschaftsgebäude, die allesamt aus dem 17./18. Jahrhundert stammen. Nach seiner Zeit als Fürstbischöfliches Brauhaus war der Bau ab 1856 zunächst noch Heimat einer Beilngrieser Brauerei, heute beherbergt er einen Gastronomiebetrieb.
Besitzer nach den Eichstätter Fürstbischöfen:
1803 - Ferdinand von Salzburg u. Toscana
1806 - 1812 Bay. Staat
1812 - 1817 Kurfürstin Leopoldine v. Bayern
1817 - 1821 Eugen Beauharnais
bis 1845 - Familie Barth
danach - Thomas Neumeier
1855 - nochmal Bay. Staat (kurz)
1855 - J. B. Prinstner
1980 – Schließung der Brauerei
Baudenkmal D-1-76-114-7
Das Brauhaus kann zu den Öffnungszeiten der Boulderhalle "B34" besichtigt werden.